Medienwandel (2000)
Medienentwicklung und gesellschaftlicher Wandel. Theoretische und empirische Beiträge zu einem unterbelichteten Thema
Workshop der DGPuK-Fachgruppen “Soziologie der Medienkommunikation” und “Geschichte”
vom 1. – 2. Dezember 2000 in Hamburg (Hans-Bredow-Institut)?
Organisation: M. Behmer, F. Krotz, M. Stöber, C. Winter
Tagungskonzept: Die Herausbildung neuer Medien und der Funktionswandel bereits etablierter geschah stets zeitlich parallel zu allgemeinen gesellschaftlichen Veränderungen. So waren der Zerfall des mittelalterlichen Ordnungssystems und die Krisen der frühen Neuzeit begleitet von “Nachrichtenhunger” und der massenhaften Verbreitung von Flugblättern und Flugschriften, die erste Blüte des Zeitschriftenwesens im 18. Jahrhundert korrespondierte eng mit Aufklärung und Emanzipation des Bürgertums, Urbanisierung und Industrialisierung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts waren begleitet von der Durchsetzung der modernen Massenpresse, die Entwicklung zur Freizeitgesellschaft verlief parallel zum Aufkommen von immer neuen Informations- und Unterhaltungsmedien usf. Ein direkter Zusammenhang, eine wechselseitige Bedingtheit zwischen Medienentwicklung und gesellschaftlichem bzw. kulturellem Wandel ist leicht zu behaupten, aber schwer zu verifizieren. Das gilt auch für die heute zumeist unhinterfragt angenommen These, dass beide Prozesse – Medienentwicklung und gesellschaftliche Veränderungen – in der Gegenwart beschleunigt ablaufen.?In dem gemeinsamen Workshop der Fachgruppen Soziologie und Kommunikationsgeschichte sollen damit verbundene Fragen unter methodischer und problemorientierter Perspektive in theoretischer Absicht und auf empirischer Grundlage diskutiert werden:
1. Welche theoretische Fragen, empirische Untersuchungen und methodischen Probleme erwachsen aus dem Thema, welche Begrifflichkeiten und Wissenschaftsperspektiven lassen sich auf vergleichbare Weise in beiden Disziplinen verwenden und welche Bedingungen von Medienentwicklung und Gesellschaftswandel sind in beiden Disziplinen zu berücksichtigen?
2. Wie lassen sich soziologische und historische Ansätze fruchtbar miteinander verbinden? Wie lassen sich soziologische Fragestellungen und Ergebnisse auf die historische Erforschung übertragen, und wie lassen sich Ergebnisse der historischen Forschung für die Soziologie nutzbar machen?
ad 1. Hierzu sind Beiträge gewünscht, die sich mit der inneren Konzeption und Abgrenzung des Themas beschäftigen. Was heißt gesellschaftlicher Wandel, was medialer Wandel in den beiden Disziplinen? Wie sind derartige Veränderungen zu operationalisieren und mit welchen intervenierenden Faktoren stehen sie in Zusammenhang? Wie lässt sich das Verhältnis von Medienentwickung und sozialem bzw. kulturellem Wandel begrifflich und theoretisch brauchbar und eindeutig fassen? In Bezug auf welche Theorien hat die Entwicklung der Medien für Kultur und Gesellschaft welche Bedeutung? Wo gilt die umgekehrte Vermutung, wo gelingt der umgekehrte Nachweis von Einflüssen aus Kultur und Gesellschaft auf das Mediensystem? Welche Bedeutung haben einzelne Medienfunktionen (wie Bereitstellung von Informationen oder Unterhaltungsangebote) und deren Wandel für Menschen, ihren Alltag, die Gesellschaft und ihren Zusammenhang – und umgekehrt? Mit welchen Quellen lassen sich Fragen zum sozialen Wandel beantworten? Wie ist mit dem Problem der Überlieferungszufälle umzugehen? Wie sind Ersatzquellen zu erschließen?
ad 2. Hier sollen vor allem empirische Studien als auch theoretische Grundlagen, die in aller Regel in einer der beiden Teildisziplinen gründen, im Vordergrund stehen. Für beide Teildisziplinen gilt, dass sie nicht nur aktuelle Forschungen, interessante Fragestellungen und bedenkenswerte Forschungsergebnisse zu Teilfragen parat haben. Auch die frühere soziologische und historische Forschung und Theorieentwicklung hat Beachtenswertes geleistet, man denke nur an Max Weber, Karl Mannheim, Erich Manheim, Ferdinand Tönnies und viele andere Soziologen oder Medienhistoriker von Hans Traub über Otto Groth bis zu Wolfgang Riepl und Heinrich Wuttke. Daher sind auch Beiträge erwünscht, welche die “Klassiker” aus neuer Perspektive beleuchten, ferner Ansätze aus kulturhistorischer bzw. kultursoziologischer Perspektive. Weitere mögliche Fragen: Welche je eigenen Ansätze und Forschungsergebnisse erscheinen Soziologen und Historikern für die jeweils andere Seite interessant? Welche Hilfeleistung erwarten Historiker von soziologischen Fragestellungen und umgekehrt? Wie lassen sich Fragen der soziologisch bestimmten Diskussion des sozialen Wandels in die Vergangenheit verlängern, was ist etwa mit Hegemonie und Macht? Auch Ergebnisse der DDR-Forschung oder aus der Zeit des Nationalsozialismus sollten nicht vergessen werden. Schließlich könnte auch diskutiert werden, ob es irgendwelche Indizien für die Behauptung gibt, daß die neuen Medien das Ende der Geschichte wie das Ende von Kultur und Gesellschaft einleiten.
Medienidentitäten (2001)
Medienidentitäten. Identität im Kontext von Globalisierung und Medienkultur?
Workshop der DGPuK-Fachgruppe “Soziologie der Medienkommunikation” und der GMK Fachgruppe “Qualitative Methoden”
vom 6. – 7. Juli 2001 in Ilmenau (Jagd- und Berghotel Gabelbach)
Organisation: A. Hepp, L. Mikos, C. Winter
Tagungskonzept: Mit der durch Satelliten- und Netztechnologien zunehmend transnationalen Medienkommunikation und der gleichzeitig voranschreitenden Mediatisierung des Alltags sind Fragen des Wechselverhältnisses von translokal vermittelten Medieninhalten und (kultureller) Identität zu einem zunehmend relevanten Diskussionsfeld geworden. Nicht zuletzt aufgrund empirischer Rezeptionsstudien ist dabei die klassische These der kritischen Theorie, dass zunehmend standardisierte Medienprodukte ebenfalls standardisierte ‘Pseudo-Identitäten’ auf Seite der Rezipierenden zur Folge hätten, komplexeren Argumentationen gewichen:
• Die Entwicklung der EU hat Fragen aufkommen lassen, inwieweit europäische Medienproduktionen zur Konstitution einer europäischen Identität beitragen können.
• Der weltweite Verkauf amerikanischer und australischer Fernsehsendungen und -filme hat zu Diskussionen angeregt, inwieweit dies zu einer Transformation der Identität in einzelnen, lokalen kulturellen Kontexten beigetragen hat.
• Gleichzeitig hat die zunehmende Eigenproduktion in einer Vielzahl von Ländern unterschiedliche ‘Identitäten’ von Medienprogrammen greifbar gemacht.
• Und schliesslich haben die durch Medien vermittelten, jugendkulturellen Events wie Love-Parade oder Konzerte die Frage aufkommen lassen, ob sich spezifische jugendliche Identitäten nicht verstärkt anhand von Medien kristallisieren.
• All diese Prozesse sind in Bezug auf die zunehmende Mediatisierung von Alltag und Lebenswelt der Menschen in den industrialisierten Ländern zu sehen: Medieninhalte sind zu einer aus dem Alltag nicht mehr weg zu denkenden Ressource von Identität geworden.
Der Workshop “Medienidentitäten: Identität im Kontext von Globalisierung und Medienkultur” soll sich vor dem Hintergrund solcher Überlegungen mit dem Zusammenhang zwischen Medien und der Konstitution von Identität beschäftigen. Dabei geht es auch darum, das bisher in ganz unterschiedlichen Kontexten diskutierte Konzept von Identität – sei es als soziale, kulturelle oder persönliche, lokale regionale oder sonstige Identität – zu präzisieren und auf die Fragen medien- und kommunikationswissenschaftlicher Forschung zu beziehen. Neben theoretischen und empirischen Ansätzen sollen hier auch methodische Fragestellungen Berücksichtigung finden: Wie setzt man theoretisch geleitete Überlegungen empirisch brauchbar und theoretisch verlässlich um???Der Workshop wird sich mit Fragen der Medienidentität also in einer breiten (medien- und kommunikationswissenschaftlichen, soziologischen, sozialpsychologischen, medienpädagogischen, kulturwissenschaftlichen) Perspektive beschäftigen.
Unterhaltung (2002)
Fernsehproduktion und Unterhaltung
Workshop der DGPuK-Fachgruppen “Soziologie der Medienkommunikation” und “Medienökonomie” vom 7. bis 8. März 2002 in Duisburg
Organisation: M. Friedrichsen, U. Göttlich
Tagungskonzept:In der gegenwärtigen Diskussion um die Medienentwicklung nehmen die Strategien von globalen Unternehmungen mit ihren Zusammenschlüssen sowie die Frage einer Zunahme von Medienkonzentration unter der Perspektive einer weiter fortschreitenden Kommerzialisierung des Mediensystems breiten Raum ein.?Die Kommunikationswissenschaft interessiert sich schwerpunktmäßig für die Auswirkungen dieser Ökonomisierung auf die Entwicklung der Programmvielfalt und die sich daraus ergebenden Folgen für die gesellschaftliche Rolle der Medien. Unter Bedingungen der globalen Konkurrenz werden dabei auch die theoretischen Modelle einer Überprüfung unterzogen, die auf den Zusammenhang von Medienwirtschaft und Gesellschaft zielen. Im Vordergrund stehen Fragen der technischen, organisatorischen und vor allem ökonomischen Veränderung der Fernsehproduktion.?Die eher medienwissenschaftliche Frage der Auswirkungen auf inhaltliche und produktionsästhetische Aspekte werden unter dieser Perspektive aber kaum bis zu den aktuell ablaufenden Veränderungen in der Unterhaltungsproduktion verfolgt. Lassen diese sich als Folge von ökonomischen Veränderungen begreifen oder stellen die Veränderungen von formalen Präsentationsmerkmalen auch Reaktionen auf andere Entwicklungen dar?
Aus wirtschaftswissenschaftlicher Sicht geht es in diesem Zusammenhang um die spezifischen Bedingungen der Medienproduktion und auch Mediendistribution im Bereich der Unterhaltung, die diese Industrien von anderen Branchen unterscheidet. Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich die Publikumsattraktivität von Unterhaltungsproduktionen nicht eindeutig operationalisieren und in Produktionsanweisungen umsetzen lässt, so dass es Unsicherheit bei Produktionsentscheidungen auch immer um die Minimierung von Unsicherheit geht, um so das ökonomische Risiko von Fehlinvestitionen zu begrenzen. Eine weitere, durch die Definition von Urheberrechten stark beeinflusste Entscheidung, betrifft die Wahl zwischen der Auswertung “alter” Produktideen und der von Produktinnovation. Hierbei erfolgt bei der Suche nach Erfolg versprechenden Innovationsstrategien u.a. auch der Rückgriff auf Produktionsformate.?Der Workshop bewegt sich an der Scheidelinie dieser drei Fragekomplexe und versucht – von den ökonomischen und strukturellen Veränderungen der Fernsehproduktion ausgehend – die Auswirkungen, Bedeutung und Folgen der veränderten Rahmenbedingungen für die Unterhaltungsproduktion zu ermessen und zu thematisieren. Diese Arbeit ist auch unter theoretischen Gesichtspunkten aufzunehmen, da es bislang kaum umfassend erprobte Konzepte und Zugänge einer Produktionsanalyse in kulturwissenschaftlicher Hinsicht gibt, auf die zurückgegriffen werden kann.?Unter der hier beschriebenen Perspektive ist nicht nur zu klären, wie die fortschreitende Kommerzialisierung (als Folge der Dualisierung bzw. Triadisierung des Rundfunks) bisherige Produktionsweisen des Fernsehens vor allem seit den neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts verändert hat, welche Rolle den neuen Werbe- und Marketingstrategien in der Entwicklung, Verbreitung sowie Programmierung neuer Sendeformen zukommt oder wie die Zuschauerkonstruktionen auf der Anbieterseite die Produktion neuer Angebotsformen angeleitet haben. Es wird auch in den Blick zu nehmen sein, welche Rolle die Veränderungen bei den technischen aber auch bei den personellen Ressourcen für die Entstehung neuer Sendeformate und Produktionen bis hinein in die Veränderungen formaler und ästhetischer Qualitäten spielen.
Globalisierung (2002)
Globalisierung der Medien. Herausforderungen für Kultur, Gesellschaft und transkulturelle Kommunikation von Medienunternehmen
Workshop der DGPuK-Fachgruppe “Soziologie der Medienkommunikation” vom 4. – 6. Juli 2002 in Münster?
Organisation: A. Hepp, F. Krotz, C. Winter
Tagungskonzept: ?In den letzten Jahrzehnten – die u.a. durch eine rasche Verbreitung von Satellitenkommunikation, Verkabelung und den Boom des Internets gekennzeichnet waren – ist die Globalisierung der Medienkommunikation weiter voran geschritten. Weltweit wurden Mediensysteme dereguliert, was mit einem ‘regulativen Schutz’ von freien Medienmärkten einher geht. Auf dem Fernsehmarkt etablieren sich zunehmend Senderfamilien, die über kulturelle und nationale Grenzen hinweg gesteuert werden. Ähnlich translokal bzw. transnational ausgerichtet sind etliche Werbekampagnen, globale Medienereignisse aber auch eine Vielzahl von alltäglich angeeigneten Programmformaten oder allgemeiner Medienprodukten. Sie alle werden in den unterschiedlichsten kulturellen Kontexten zugängliche Bedeutungsressourcen, die teils in nur gering veränderter Form, teils durch an regionale Kontexte angepasste Formate transportiert werden. Gleichzeitig haben sich Kulturen nicht einfach in einer standardisierten globalen Kultur aufgelöst. Aber welche Rolle spielen sie noch? Und was erscheint als relevanter Bezugspunkt für eine Auseinandersetzung mit Kulturen in diesem Kontext – nach wie vor die Nation, oder umfassender Kommunikationsräume wie Europa??Hinzu kommt, dass insbesondere die Formen computervermittelter Kommunikation sich nicht auf den Freizeitbereich beschränken, sondern alle Aspekte des Lebens der Menschen verändern. Deren Folgen werden in verschiedenen Ländern unter dem Aspekt des Digital Divide innerhalb, aber auch zwischen den Kulturen diskutiert: die neuen potentiellen Ungleichheiten setzen auf den alten Ungleichheiten auf, die früher beispielsweise unter dem Titel der Weltinformationsordnung diskutiert worden sind, aber heute nur selten noch thematisiert werden. Von existentieller Bedeutung sind diese Prozesse allemal.?In dem Workshop “Globalisierung der Medien – Herausforderungen für Kultur, Gesellschaft und transkulturelle Kommunikation” soll diese Gesamtlage von Medien in einer zunehmend globalisierten Welt als Ausgangspunkt genommen werden, um sowohl anhand von empirischen Studien als auch von umfassenderen Konzeptionalisierungen die Anforderungen zu diskutieren, die an eine aktuelle Auseinandersetzung mit diesem Prozess zu stellen sind. Fragen, die dabei einen Ausgangspunkt bieten können, sind folgende:
• Welche Folgen hat der sich global verbreitende Medienkapitalismus für ‘territoriale Kulturen’ bzw. ‘Nationalkulturen’, die Verhältnisse unter ihnen und insbesondere für inter- und transkulturelle Kommunikation?
• Wie sind die Entwicklungen von Medien und Kommunikation im Spannungsverhältnis zwischen translokal agierenden Medienkonzernen und einer nach wie vor national, regional und lokal bezogenen Medienaneignung einzuordnen?
• Welche Rolle spielt globale, kulturell differenzierende Werbung als Bezugs- und Fluchtpunkt dieser Entwicklungen?
• Inwiefern bleiben die lokalen, regionalen oder anderweitig partikulären Kulturen, deren Verbindlichkeiten sich zum Teil abschwächen, Bezugspunkt unterschiedlicher Medienaneignungsprozesse?
• Welche Folgerungen sind aus diesen Entwicklungen für die Kommunikationswissenschaft zu ziehen?
• Ausgehend von welchen konkreten Beispielen können angemessene Modelle und Theorien, aber auch ein angemessenes Verständnis von gegenwärtigen kulturellen Konflikten entwickelt werden?
• Welche aktuellen Studien zu dieser Thematik gibt es??Diese und weitere relevante Fragen wurden als Ausgangspunkte genommen werden, um eine Auseinandersetzung mit den medialen und kulturellen Entwicklungen weiter zu befördern.
Konnektivität (2003)
Konnektivität der Medien. Netzwerkgesellschaft und Medienkommunikation?
Workshop der DGPuK-Fachgruppe “Soziologie der Medienkommunikation” vom 31. Januar – 1. Februar 2003 in Erfurt (Augustinerkloster)
Organisation: A. Hepp, F. Krotz, C. Winter
Tagungskonzept:? “Konnektivität” und “Netzwerk(gesellschaft)” wurden zu Schlagworten der wissenschaftlichen Diskussion der letzten Jahre: Manuel Castells beschreibt das gegenwärtige Informationszeitalter als durch eine die verschiedensten Ebenen durchdringende Konnektivität geprägt, weswegen für ihn Gesellschaften zunehmend als Netzwerkgesell-schaften zu fassen sind. John Tomlinson hat – durchaus in Parallele zu Anthony Giddens und Ulrich Beck – die globalisierte Welt als eine Welt zunehmender Konnektivitäten beschrieben. Aber auch Ien Ang weist in ihrer Auseinandersetzung mit gegenwärtiger asiatischer Identität auf die Herausforderung hin, die die weltweit zunehmende kulturelle Vernetzung hat. Solche unterschiedlichen Überlegungen eint nicht nur die Relevanz der Konzepte von “Konnektivität” und “Netzwerk(gesellschaft)”, sondern auch die Argumentation, dass Medien zentrale Instanzen der Herstellung solcher Konnektivitäten bzw. Vernetzungen sind. In diesem Sinne liegt den verschiedenen sozial- und kulturwissenschaftlichen Überlegungen eine implizite Medientheorie zugrunde.?In dem Workshop “Konnektivität der Medien – Netzwerkgesellschaft und Medienkommunikation” sollen solche Überlegungen aufgegriffen und aus medien- und kommunikationswissenschaftlicher Perspektive fortgeführt werden. Ziel ist eine Auseinandersetzung damit, welchen theoretischen Stellenwert und welche empirische Basis die verschiedenen Konzepte der Konnektivität und Netzwerkgesellschaft für die Medien- und Kommunikationswissenschaft und andere, sich mit Prozessen der Medienkommunikation auseinander setzende Disziplinen haben. Fragen, die dabei einen Ausgangspunkt bieten, sind folgende:
• In welcher Beziehung stehen Überlegungen von Konnektivität und Netzwerk(gesellschaft) zur Verbreitung des Internets, der computervermittelten Kommunikation und der Globalisierung der Medienkommunikation?
• Sind Beschreibungsansätze der Konnektivität und Netzwerkgesellschaft aus medien- und kommunikationswissenschaftlicher Perspektive theoretisch haltbar??In welchen aktuellen empirischen Projekten wird zu Fragen von Konnektivität und Netzwerkgesellschaft gearbeitet?
• Was sind die entscheidenden medialen “Konnektivitäten” bzw. “Netzwerke” der Gegenwart?
• Welche Perspektiven bieten Ansätze der Konnektivität bzw. Netzwerkgesellschaft für eine sozial- und kulturwissenschaftlich orientierte Auseinandersetzung mit Medienkommunikation?
• Ist das Theorem der Netzwerkgesellschaft geeignet, Beschreibungsansätze der Informations- und Wissensgesellschaft oder gar der Systemtheorie abzulösen?
• Welche Folgen haben bestehende Prozesse der Zunahme von Konnektivität und Vernetzung für den Wandel aktueller Medienkulturen? Wie sollte darauf eine Auseinandersetzung mit inter- und transkultureller Kommunikation reagieren?
• Wie kann Kritik in Konnektivitäts- und Netzwerkansätzen begründet werden?
Diese und weitere relevante Fragen wurden als Ausgangspunkte genommen, um eine Auseinandersetzung mit Konnektivität der Medien und Netzwerkgesellschaft weiter zu fördern.
Gemeinschaftswandel (2003)
Medienwandel – Gemeinschaftswandel?
Workshop der DGPuK-Fachgruppen “Soziologie der Medienkommunikation” und “Medien, Öffentlichkeit und Geschlecht” vom 10. – 11. Oktober 2003 in Münster, Tagungszentrum Franz-Hitze-Haus
Organisation: A. Hepp, J. Röser
Tagungskonzept:? Es ist ein impliziter Ausgangspunkt vieler theoretischer und empirischer Arbeiten, dass der Wandel von Medien und der Wandel von Gemeinschaften miteinander in Beziehung stehen. Fokus früher Fernsehrezeptionsstudien war die Auseinandersetzung damit, wie Medienhandeln in Beziehung steht zur Konstitution von Lebensgemeinschaften und Geschlechterpositionen im häuslichen Kontext.?Inhaltsanalytische Untersuchungen zu den verschiedenen Massenmedien haben diese als Instanzen der Konstruktion von vorgestellten Gemeinschaften wie die der Nation gefasst. Mit zunehmender Orientierung der Medien- und Kommunikationswissenschaft auf populäre Medien wurden auch Interpretations- und Fangemeinschaften populärer Genres Gegenstand von Aneignungsstudien. Die Cyberculture- und Netzkommunikationsforschung fokussierte sich darauf, wie im Internet (neue) virtuelle Gemeinschaften entstehen. Heute verändert der Trend zu personalisierten Technologien Konzepte familiärer, partnerschaftlicher und beruflicher Gemeinschaft(en). Damit zusammenhängend nimmt sich die Forschung im Bereich der Mobilkommunikation der Frage an, wie sich Gemeinschaftsstrukturen ändern, wenn medienvermittelte kommunikative Konnektivität wesentlich stärker personen- denn ortsbezogen strukturiert ist. Gemeinschaften sind in all diesen Zugängen als mehr oder weniger stabile soziale Formationen (und nicht etwa essentialistisch als Wesensgemeinschaften) zu verstehen.
Die Beziehung von Medienwandel und Gemeinschaftswandel war und ist somit seit Jahren auf vollkommen unterschiedlichen Ebenen Thema der Medien- und Kommunikationswissenschaft. Ziel des Workshops ist es, dieses ‘implizite Thema’ der Medien- und Kommunikationswissenschaft eigenständig in den Blick zu rücken. Hierbei sollen auf der einen Seite die verschiedenen, häufig beiläufigen Theorien zum Verhältnis von Medien- und Gemeinschaftswandel expliziert und problematisiert werden. Auf der anderen Seite soll es darum gehen, anhand der Diskussion aktueller, aber auch ‘klassischer’ empirischer Studien Prozesse des Wandels in Bezug auf Medien und Gemeinschaft zu diskutieren. Die Themen, denen sich der Workshop dabei stellen möchte, sind bewusst breit gefächert:
• Wie lassen sich die Konzepte von Medienwandel und Gemeinschaftswandel – gerade in ihrer Beziehung zueinander – theoretisieren? Welche Möglichkeiten bieten hier neuere theoretische Entwicklungen wie beispielsweise die Konnektivitätstheorie?
• Mit welchen Methoden lassen sich Medien- und Gemeinschaftswandel in ihrer Prozesshaftigkeit empirisch angemessen fassen? Welche methodischen Anforderungen ergeben sich hier aus der notwendigen ‘diachronen’ Betrachtungsperspektive?
• Der häusliche Kontext, das Zuhause, ist der Ort, an dem die Aneignung von Medientechnologien wesentlich stattfindet: Wie verändern sich häusliche Gemeinschaften durch den Einzug neuer Medientechnologien, durch den Trend zu personalisierten Technologien und zur Vervielfältigung der Geräte? Welche Folgen zeigen sich z.B. für die Gestaltung der Familieninteraktionen (z.B. Fragmentierung der Familie), die familiären Generationenbeziehungen (z.B. Ermöglichung und Verhinderung von Gemeinschaft via Medien) und für die Geschlechterbeziehungen (Veränderungen von Raumaufteilungen, Gendering im Umgang mit Medientechnologien)?
• Wenn Generationenwandel auch Gemeinschaftswandel ist, welchen Stellenwert haben hier die Medien und der Wandel von Kommunikation(sformen)? Welchen Status beispielsweise haben unterschiedliche Medien in bestehenden Gegensätzen von jugendkulturellen Gemeinschaften und Gemeinschaften älterer Menschen? Oder ermöglichen zunehmend medial vermittelte Populär- und Freizeitkulturen neue generationenübergreifende Vergemeinschaftungen?
• Inwieweit trägt der Medienwandel auch zu einem Wandel politischer Gemeinschaften bei? Gehen beispielsweise mit der Etablierung digitaler Medien Veränderungen politischer Handlungsräume einher? Welche Differenzen bestehen dabei auf unterschiedlichen nationalen, regionalen, lokalen bzw. deterritorialen Ebenen?
• Auf welche Weise hat die Globalisierung der Medienkommunikation und der mit ihr verbundene kulturelle Wandel zu Prozessen des Gemeinschaftswandels beigetragen? Welchen neuen Vergemeinschaftungen konnten hier entstehen bzw. welche Veränderungsprozesse zeichnen sich ab? Welche Herausforderungen ergeben sich hieraus für transkulturelle Kommunikation?
Theorien (2004/05)
Theorien der Kommunikationswissenschaft: Bestandsaufnahme und Diskussion? Workshop der DGPuK-Fachgruppe “Soziologie der Medienkommunikation”
Teil 1: 21. – 23. Oktober 2004 in Erfurt (Augustinerkloster), Teil 2: 3. – 5. Februar 2005 in Bremen (Universität Bremen)
Organisation: A. Hepp, F. Krotz, C. Winter
Tagungskonzept: Auf der Ebene der Theoriebildung fokussiert sich die Kommunikationswissenschaft auf empirisch abgesicherte Theorien, die ihrerseits auf grundlegendere Theorien Bezug nehmen. Solche empirisch abgesicherten Theorien sind zum Teil innerhalb der Kommunikationswissenschaft entwickelt worden – wie beispielsweise die Kultivierungstheorie, die Theorien medienvermittelter Öffentlichkeit oder Medienrezeptionstheorien. Zum Teil sind sie in Kooperation und Auseinandersetzung mit anderen Wissenschaftsdisziplinen entstanden. Dabei wurden grundlegendere Theorieansätze bspw. der Soziologie, der Psychologie oder der Kulturwissenschaft entlehnt. Die Kommunikationswissenschaft versteht sich in dieser Hinsicht als ‚Querschnittswissenschaft’ der ‚Informations-’ und/oder ‚Mediengesellschaft’: Man kann mit einiger Berechtigung sagen, dass die übernommenen Theorien nicht nur einfach benutzt, sondern auch im Hinblick auf Fragen von Medien und Kommunikation weiter entwickelt wurden. Insgesamt scheint es angesichts der gesellschaftlichen, medialen und der theoretischen Entwicklungen der letzten Jahre aber wichtig, dass die Kommunikationswissenschaft ihren Theoriebestand heute sorgfältig inspiziert, die Teile zueinander in Bezug setzt und ihr Theoriekonvolut weiterentwickelt. Dies muss heute von zwei Ebenen aus geschehen:
1. Erstens gilt es zu klären, welches die grundlegenden ‚Felder’ bzw. ‚Diskurse’ sind, ausgehend von denen die aktuelle kommunikationswissenschaftliche Theoriebildung erfolgt. Theoriefelder, die hier immer wieder eine zentrale Rolle spielen, sind beispielsweise Handlungstheorien, Systemtheorien, der Konstruktivismus, kritische Theorien oder Kulturtheorien. Dabei kann es gegenwärtig wohl kaum darum gehen zu versuchen, eine ‚Basistheorie’ der Kommunikationswissenschaft zu bestimmen. Stattdessen ist es aus kommunikationswissenschaftlicher Perspektive die zentrale Frage, was welcher dieser Theoriediskurse dafür geleistet hat, den Gegenstand einer weit definierten Kommunikationswissenschaft – nämlich mediale Kommunikation in all ihren Schattierungen und Kontextualisierungen – sowohl theoretisch als auch empirisch zu fassen und was dieser Theoriediskurs darüber hinaus für die Zukunft leisten kann. Hier ist auch von Interesse, welche dieser Theorien wie zu einer Theorie der Kommunikationswissenschaft wurde und welche Weiterentwicklung sie in diesem Fach erfahren hat.
2. Zweitens geht es um die originär kommunikationswissenschaftliche Theoriebildung, die keineswegs nur für das Fach selbst von Interesse ist, sondern auch für weitere universitäre Disziplinen anschlussfähig sein und mit den anderen Disziplinen vernetzt werden muss. Zu denken ist hier beispielsweise an so unterschiedliche Theoriefelder wie das der Medienökonomie, des Medienwandels, der Medienpolitik, des Journalismus, der inter- und transkulturellen Kommunikation, der Medienethik, der digitalen Medien, der Medienrezeption sowie von Medien und Geschlecht. In dieser zweiten Perspektive auf Theorien muss es also darum gehen, eine (selbst)kritische Bestandsaufnahme von originär kommunikationswissenschaftlichen Theorien zu leisten, dabei aber auch auf das Potenzial eben dieser Theoriebildung über die Kommunikationswissenschaft hinaus einzugehen.
Insgesamt wurden auf dem Workshop über diese beiden grundlegenden Perspektiven hinweg folgende Fragen diskutiert:
• Was sind die Leistungen, Anschlusspotenziale aber auch mögliche Grenzen bisheriger kommunikationswissenschaftlicher Theorienbildung?
• Welche grundlegenden Theoriefelder sind für die Kommunikationswissenschaft zentral? Was ist hier das Potenzial eines jeden dieser Felder aus kommunikationswissenschaftlicher Perspektive und wie wirkt diese Perspektive auf diese Theoriefelder zurück?
• Wie lassen sich die im Rahmen der Kommunikationswissenschaft entwickelten Theorien ordnen, in Bezug zueinander setzen und zur Vernetzung mit den anderen sozial- und kulturwissenschaftlichen Disziplinen verwenden?
• Wie kann ein multiperspektivischer kommunikationswissenschaftlicher Theoriendiskurs jenseits der Vorstellung einer herausragenden oder gar holistischen ‚Basistheorie’ des Fachs aussehen? Was ist der Gewinn eines solchen multiperspektivischen Theorienverständnisses? Worauf beruht ein solcher Diskurs erkenntnistheoretisch und methodisch? Und wie grenzt es sich gegenüber Alltagstheorien ab?
• Wie soll kommunikationswissenschaftliche Theorienbildung erfolgen? Insbesondere in welcher Beziehung stehen die Theorie und die Empirie des Fachs? Was sind hier die Relationen von Theorien und dem Wandel von Kommunikation bzw. Medien??Wo liegen die Perspektiven zukünftiger kommunikationswissenschaftlicher Theorienbildung?
Diese und weitere relevante Fragen wurden als Ausgangspunkte genommen werden, um eine Bestandsaufnahme und Diskussion von Theorien der Kommunikationswissenschaft zu leisten.
Öffentlichkeit in der Mediengesellschaft (2006)
Workshop der DGPuK-Fachgruppe “Soziologie der Medienkommunikation” und des ?fög – Forschungsbereich Öffentlichkeit und Gesellschaft des IPMZ/SUZ der Universität Zürich 25.-27. Mai 2006 im Tagungshotel Landhus Zürich. Organisation: K. Imhof, C. Winter
Zielsetzung des Workshops:
Fächerübergreifende Debatten über die Entwicklung von Kommunikation schließen zu wenig konzis an normative Debatten wie etwa zur Fragmentierung von Öffentlichkeiten oder zur globalen Kommerzialisierung öffentlicher Kommunikation an, obwohl die demokratische Selbstherrschaft elementar auf die Öffentlichkeit angewiesen ist. Stattdessen werden die zunehmende Privatisierung und Personalisierung medialer Kommunikation und neue Formen von Medienentwicklung allzu häufig bloß deskriptiv diskutiert und Folgeeffekte der genannten Prozesse nicht analysiert. Die Diskussion von gesellschaftlich relevanter Kommunikationsentwicklung hat deshalb an die alte Forderung der Aufklärung anzuschließen, dass das, was alle angeht auch öffentlich zu sein habe. Öffentlichkeit und öffentliche Kommunikation sind konstitutiv für demokratische Herrschaftsformen und Voraussetzung einer sich selbst bestimmenden Zivilgesellschaft. Ziel der Tagung ist es, Mediatisierungsprozesse wie die Ausbreitung konvergenter Medien und ihre zunehmende Nutzung, die Veränderung öffentlicher und privater Räume, veränderte globale Rahmenbedingungen durch Deregulierung und Privatisierung und die Begrenzung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks als Veränderung der Bedingungen von Öffentlichkeit empirisch und theoretisch im Kontext aktueller Diskussionen über den Wandel von Kultur und Gesellschaftswandel neu zu diskutieren.
Digitalisierung (2006)
Digitalisierung als Medienwandel: Medientechnologie – Medienkommunikation – Medienkultur
Workshop der Fachgruppe Soziologie der Medienkommunikation der DGPuK und des Instituts für Medien, Kommunikation & Information der Universität Bremen vom 23.-25. November 2006 im Haus der Wissenschaft, Bremen?
Organisation: Julian Gebhardt, Maren Hartmann, Andreas Hepp, Friedrich Krotz
Die Medien, die wir nutzen, sind zunehmend ‚digital’: Nicht nur die computervermittelte Kommunikation mittels E-Mail und Internet-Telefonie hat unseren Alltag verändert, auch andere digitale Medien bzw. Kommunikationsformen, wie zum Beispiel Computerspiele, Mobiltelefon, MP3-Player und zukünftig auch ‚ubiquituous computing’ prägen unsere Medienkulturen. Digitalisierung als Medienwandel wird dahingehend konkret, dass die sich verändernde Medientechnologie, Medienkommunikation und Medienkultur in einem zunehmend engen Wechselverhältnis stehen.
Dieses Wechselverhältnis ist in mediensoziologischer bzw. kommunikations- und medienwissenschaftlicher Hinsicht allerdings eher selten explizit Gegenstand von empirischer Forschung bzw. Theorieentwicklung: Die Beziehung zwischen medientechnologischen Entwicklungsprozessen, veränderten medialen Kommunikationsformen und dem damit einhergehenden Kultur und Gesellschaftswandel ist eher beiläufiger Fokus der aktuellen Forschung. Kaum rückt in den Blick, dass Medien immer auch Technologien sind oder zumindest von diesen und mit Hilfe dieser produziert und rezipiert werden und der Umgang mit Medien dabei immer stärker unter dem Vorzeichen seiner Digitalisierung zu analysieren ist.
Ziel des Workshops ist es, die Bedeutung digitaler Kommunikationstechnologien für den aktuellen Wandel von Medienkommunikation und Medienkulturen in einer kommunikations- und mediensoziologischen Perspektive auszuloten. Dabei gilt es einerseits weder einem technologischen noch soziokulturellen Determinismus anheim zu fallen. Andererseits erscheint es unabdingbar, technologieübergreifende gesellschaftliche Wandlungsprozesse, z.B. Globalisierung, Individualisierung, Kommerzialisierung und Mobilisierung, im Blick zu behalten.
Im Sinne einer theoretischen und empirischen Verortung des Phänomens der Digitalisierung von Medientechnologie, Medienkommunikation und Medienkultur sollen in den Beiträgen des Workshops folgende Themen diskutiert werden:
1. Theorien von Technologie- und Medienwandel: Welche Theorieansätze stehen zur Verfügung, um das Wechselverhältnis zwischen technologischen und medialen Wandlungsprozessen in ihrer sozialen, kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Dimension zu beschreiben und zu analysieren?
2. Empirische Zugänge: Welche empirischen (qualitativen und quantitativen) Methoden und Verfahren bieten sich an, um die Wechselbeziehung des Wandels von Medientechnologie, Medienkommunikation und Medienkultur empirisch zu erforschen?
3. Analysen der Medienkultur: Welche ‚neuen’ kulturellen Formen von Medienkommunikation lassen sich in Bezug auf die verschiedenen ‚digitalen Medien’ ausmachen, welche weitergehenden Wandlungsprozesse werden hier konkret?
Media Events – Globalization and Cultural Change (2007)
The Media Sociology Group of the German Communication Association (DGPuK) and the Psychology and Public Opinion Section (PPO) of the IAMCR are organizing an international conference on “Media Events, Globalization and Cultural Change” at the University of Bremen (in cooperation with the University of Bremen (IMKI), Goldsmiths College University of London (Media and Communications) and University of Erfurt (Communications), 6th – 7th July 2007.