Selbstverständnis

Kommunikation, Medien und Erziehung bilden das Herzstück der Medienpädagogik. Ihr Profil gewinnt sie in der Auseinandersetzung mit den Disziplinen der Kommunikations- und Erziehungswissenschaft. Dabei handelt es jedoch keinesfalls darum, aus beiden Disziplinen mittels Transfer geeigneten Materials spezifische medienpädagogische Fragestellungen zu identifizieren und zu bearbeiten. Vielmehr gewinnt die Medienpädagogik im Rahmen der Kommunikationswissenschaft ihre Identität in der Fokussierung der drei aufeinander bezogenen Ebenen der Angebote, der Rezeption und der Frage nach medienpädagogischen Konsequenzen und Praxisbezügen. Es geht damit immer um die Analyse von Medienangeboten und den spezifischen Umgangsweisen der Rezipienten sowie deren kommunikative Kompetenz im weitesten Sinne. Damit steht die Frage nach den lebensweltlichen Hintergründen, nach den sozialen Milieus, in denen sich Kommunikationsfähigkeit im Rahmen der Sozialisation ausbildet und in denen sie stattfindet, im Mittelpunkt der Auseinandersetzung um das Profil der Medienpädagogik. Die Schnittstelle zur Pädagogik liegt in der Thematisierung des Bildungsaspekts. Damit verbunden ist die Chance zur Veränderung, zur Hilfestellung in Richtung Unterstützung der (Aus-)bildung kommunikativer Kompetenz. Diese Zielstellung ist auch immer mit der ethischen Grundposition der Verantwortung im Rahmen medienpädagogischen Handelns verknüpft. Dazu gehört die kommunikationswissenschaftliche Analyse von Medienkultur(en) ebenso wie die pädagogisch motivierte Rückbindung der Forschung an die Subjekte in ihrem spezifischen sozialen Milieu. Die Medienpädagogik zielt damit auf medienpolitische Wachsamkeit und Veränderung; ihr inhärent ist der Anspruch auf Konzeptbildung für die medienpädagogische Praxis.

 

Ziele

(tbd)