Öffentlichkeit in der Mediengesellschaft (2006)
Workshop der DGPuK-Fachgruppe “Soziologie der Medienkommunikation” und des ?fög – Forschungsbereich Öffentlichkeit und Gesellschaft des IPMZ/SUZ der Universität Zürich 25.-27. Mai 2006 im Tagungshotel Landhus Zürich. Organisation: K. Imhof, C. Winter
Zielsetzung des Workshops:
Fächerübergreifende Debatten über die Entwicklung von Kommunikation schließen zu wenig konzis an normative Debatten wie etwa zur Fragmentierung von Öffentlichkeiten oder zur globalen Kommerzialisierung öffentlicher Kommunikation an, obwohl die demokratische Selbstherrschaft elementar auf die Öffentlichkeit angewiesen ist. Stattdessen werden die zunehmende Privatisierung und Personalisierung medialer Kommunikation und neue Formen von Medienentwicklung allzu häufig bloß deskriptiv diskutiert und Folgeeffekte der genannten Prozesse nicht analysiert. Die Diskussion von gesellschaftlich relevanter Kommunikationsentwicklung hat deshalb an die alte Forderung der Aufklärung anzuschließen, dass das, was alle angeht auch öffentlich zu sein habe. Öffentlichkeit und öffentliche Kommunikation sind konstitutiv für demokratische Herrschaftsformen und Voraussetzung einer sich selbst bestimmenden Zivilgesellschaft. Ziel der Tagung ist es, Mediatisierungsprozesse wie die Ausbreitung konvergenter Medien und ihre zunehmende Nutzung, die Veränderung öffentlicher und privater Räume, veränderte globale Rahmenbedingungen durch Deregulierung und Privatisierung und die Begrenzung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks als Veränderung der Bedingungen von Öffentlichkeit empirisch und theoretisch im Kontext aktueller Diskussionen über den Wandel von Kultur und Gesellschaftswandel neu zu diskutieren.