2024 - Gesellschaftstheorien in der Kommunikations- und Medienwissenschaft

Die Jahrestagung 2024 der Fachgruppe fand in Rostock vom 18.09. bis 20.09. zum Thema „Gesellschaftstheorien in der Kommunikations- und Medienwissenschaft“ statt.

Ziel der Veranstaltung ist es, den Blick auf die Rolle von Gesellschaftstheorien im Fach zu lenken. Es sind Beiträge entlang des gesamten Spektrums von Handlungs-, Praxis-, System- und Netzwerktheorien willkommen. Bei den Beiträgen soll es um die Herausarbeitung von Anwendungsbereichen, Möglichkeiten und Grenzen der Theorien sowie fachspezifischen Weiterentwicklungen gehen. Weiterhin soll betrachtet werden, welche Möglichkeiten zur Bildung genuin kommunikations- und medienwissenschaftlicher Gesellschaftstheorien bestehen sowie Herausforderungen, problematische Entwicklungen und Grenzen der Theoriebildung diskutiert werden. Auch wenn der Fokus auf Fragen der Kommunikationswissenschaft liegt, sind Einreichungen aus anderen Fachdisziplinen sehr willkommen.

Weitere Informationen zur Tagung finden Sie hier: https://gesellschaftstheorienkmw.com/

Ausgerichtet wurde die Veranstaltung von Dr. Franziska Thiele und Dr. Paula Nitschke.

2023 - Misstrauen in Medien

Die Jahrestagung 2023 der Fachgruppe fand in Mannheim vom 29.11. bis 01.12. zum Thema „Medien-Misstrauen“ statt.

Ziel der Tagung war zum Ersten, aus einer mediensoziologischen Perspektive über das Verhältnis von (Medien-)Misstrauen zu verwandten Konzepten, zuallererst Vertrauen, zu reden. Damit verknüpft waren zum Zweiten Fragen nach der Rolle der Medien für die Entstehung (und Reduzierung) von Misstrauen in anderen gesellschaft­lichen Bereichen, aber auch nach den Folgen von Misstrauen in die Medien selbst. Zum Dritten interessierten Fragen zur empirischen Erforschung von Misstrauen. Medien-Misstrauen wurde sowohl als Misstrauen in Medien als auch Misstrauen durch Medien definiert.

Weitere Informationen zur Tagung finden Sie hier: https://www.uni-mannheim.de/sozmed23/

Ausgerichtet wurde die Veranstaltung von Prof. Dr. Matthias Kohring, Fabian Zimmermann und Christine Petersen.

WORKSHOP "Exploring Socio-Technical Research"

Die Jahrestagung 2022 der Fachgruppe fand als Workshop zum Thema „Exploring Socio-Technical Research“ in Dresden vom 22.09. bis 23.09. statt.

Der Workshop rückte aktuelle innovative sozio-technische Forschung in den Fokus. Sozialwissenschaftler:innen und ITler:innen gaben ausführliche, methodische und inhaltliche Einblicke in ihre disziplinenübergreifende Arbeit. Der Workshop bot Raum für vertiefte Diskussionen und Austausch über sozio-technische Forschungsarbeit, was im wissenschaftlichen Alltag selten möglich ist. Ehrengäste waren Prof. Autumn Edwards und Prof. Chad Edwards (Western Michigan University), renommierte Expert:innen im Forschungsfeld Mensch-Maschine-Kommunikation, die einen Workshop zu neuesten Forschungsansätzen bei qualitativen Experimenten gaben. Weitere Referent:innen berichteten aus spannenden Projekten aus der Forschung in Living Labs, in der digitalen Stadt und zur Herstellung digitaler Öffentlichkeiten im Maghreb.

Weitere Informationen finden Sie hier: https://tu-dresden.de/ing/informatik/die-fakultaet/news/workshop-exploring-socio-technical-research-22-23-september-2022 

Ausgerichtet wurde die Veranstaltung vom Forschungsprojekt "Disruptionen vernetzter Privatheit" (DIPCY) zusammen mit der Fachgruppe Soziologie der Medienkommunikation der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (DGPuK). Die Organisation vor Ort übernahm Frau Dr. Johanna Möller.

Agency in a Datafied Society: Communication between and across humans, platforms and machines

Die Jahrestagung 2021 der Fachgruppe fand digital vom 29.07. bis 30.07. zum Thema „Agency in a Datafied Society: Communication between and across humans, platforms and machines“ statt udn wurde vom Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung der Universität Bremen ausgerichtet.

Plattformen, Apps und verschiedene Arten von automatisierten Medien spielen eine immer größere Rolle in unserem Alltag, indem sie uns unterstützen, scheinen sie unser Leben zu vereinfachen. Kritische Stimmen hingegen argumentieren, dass „Maschinen“ beginnen, für uns zu handeln. Als Konsequenz der tiefgreifenden Mediatisierung und Datafizierung stellen sich daher im Bereich der Medien und Kommunikation grundlegende Fragen der Kommunikation. Eine besondere Position besteht darin, Agency als das zu verstehen, was uns als Menschen 'unterstreicht', was uns 'einzigartig' macht. Andere legen den Schwerpunkt auf das Argument, dass Handlungsfähigkeit nicht unbedingt menschlich ist und automatisierte Medien verschiedener Art besondere nicht-menschliche Formen der Handlungsfähigkeit entwickeln können. Aus diesen Gründen ist die Handlungsfähigkeit ein idealer Ausgangspunkt, um nicht nur die menschliche und ihre Beziehung zu Plattformen, Apps und verschiedenen Arten von automatisierten Medien zu verstehen, sondern auch über die Veränderungen unserer heutigen Medienlandschaft zu reflektieren.

Das Tagungsprogamm und weitere Informationen finden Sie hier: https://zemki.uni-bremen.de/event/agency-in-a-datafied-society-coimmunication-between-and-across-humans-platforms-and-machines/

Ausgerichtet wurde die Tagung von Dr. Stephan Görland, Prof. Dr. Andreas Hepp und Dr. Cindy Roitsch.

Kritik (in) der Kommunikationswissenschaft

Die Jahrestagung 2019 der Fachgruppe fand in Augsburg vom 13.12. bis 14.12. zum Thema „Kritik (in) der Kommunikationswissenschaft“ statt.

Gesellschaftliche Funktion und Legitimität (freier) sozialwissenschaftlicher Forschung ist zweifelsohne an ihre Fähigkeit zur Kritik an gesellschaftlichen Phänomenen und Prozessen gebunden. Daher gehört es zum Selbstverständnis kommunikationswissenschaftlicher Forschung, medienvermittelte, durch Medien konstituierte und auf Medien bezogene kommunikative Praktiken, Diskurse und Öffentlichkeiten kritisch zu analysieren und theoretisch zu begreifen. Konstitutiv für die Kritik ist dabei immer das Bewerten und Beurteilen des Gegebenen und das Aufzeigen von Alternativen, wofür ganz unterschiedliche Wege offenstehen – die historische Rekonstruktion, die vergleichende empirische Analyse und das theoretische Hinterfragen und Einordnen. Schließlich verändern sich Form, Legitimierung und Gegenstand der Kritik selbst im Rahmen sozialer und kultureller, ökonomischer und politischer sowie medialer und kommunikativer Entwicklungen. Für die Kommunikations- und Medienwissenschaft der Gegenwart ist Kritik in mindestens drei Dimensionen relevant: Zum einen ist Kritik als Medienkritik und bezogen auf medienkritische Praktiken Gegenstand theoretischer und empirischer Forschung. Zum anderen nehmen medien- und kommunikations-wissenschaftliche Wissenschaftler_innen kritische Perspektiven auf mediatisierte Phänomene, Diskurse und Praktiken in ihren Theorien und empirischen Studien ein. Des Weiteren ist die Kommunikations- und Medienwissenschaft selbst kritisch in den Blick zu nehmen.

Der Call for Papers und das Tagungsprogamm sind auf der Tagungswebseite zu finden: https://kritikderkw.wordpress.com/ 

Ausgerichtet wurde die Tagung von Prof. Dr. Jeffrey Wimmer und Prof. Dr. Peter Gentzel.

Personen, die in diesem Jahr ihre Dissertationsschrift verteidigt haben, möchten wir ganz herzlich dazu einladen, sich für den Dissertationspreis „Medien – Kultur – Kommunikation“ der Fachgruppe zu bewerben. Der Preis beinhaltet nicht nur die kostenfreie Publikation bei Springer VS, sondern auch ein Preisgeld von 1.500 Euro und eine öffentliche Würdigung. Der Einreichschluss ist wie jedes Jahr der 31.12. und wir freuen uns auf zahlreiche Bewerbungen! 

Franziska Thiele (Universität Rostock, Sprecherin) und Stephan Görland (Universität Münster, Co-Sprecher) sind erneut für die kommenden zwei Jahre erneut in das Amt der Sprecherinnen der Fachgruppe Soziologie der Medienkommunikation gewählt worden.

Ein herzlicher Dank geht an Sigrid Kannengießer (Universität Münster) für die Wahlleitung.

Ziel der Veranstaltung ist es, den Blick auf die Rolle von Gesellschaftstheorien im Fach zu lenken. Wichtige Impulse zur Auseinandersetzung mit Theorien (in) der Kommunikationswissenschaft kamen 2004 und 2005 aus der Fachgruppe Soziologie der Medienkommunikation, die zu dem Thema zwei theorieorientierte Tagungen veranstaltete. Es erscheint daher nur passend, genau 20 Jahre später, diesen Theoriefokus erneut aufleben zu lassen und Gesellschaftstheorien in den Mittelpunkt einer Fachtagung zu stellen. Es sind Beiträge entlang des gesamten Spektrums von Handlungs-, Praxis-, System- und Netzwerktheorien willkommen. Bei den Beiträgen soll es um die Herausarbeitung von Anwendungsbereichen, Möglichkeiten und Grenzen der Theorien sowie fachspezifischen Weiterentwicklungen gehen. Weiterhin soll betrachtet werden, welche Möglichkeiten zur Bildung genuin kommunikations- und medienwissenschaftlicher Gesellschaftstheorien bestehen sowie Herausforderungen, problematische Entwicklungen und Grenzen der Theoriebildung diskutiert werden. Auch wenn der Fokus auf Fragen der Kommunikationswissenschaft liegt, sind Einreichungen aus anderen Fachdisziplinen sehr willkommen.

Der Call for Paper kann unter diesem Link abgerufen werden und steht unter diesem Text als direkter Download zur Verfügung.

Die Jahrestagung 2019 der Fachgruppe Soziologie der Medienkommunikation wurde am 13. und 14. Dezember 2019 unter dem Titel "Kritik (in) der Kommunikations- und Medienwissenschaft“ an der Universität Augsburg abgehalten. Zur Tagung wird ein internationales Themenheft bei SCM I Studies in Communication and Media erscheinen. Einreichungen sind dazu nicht mehr möglich.

Im Gefolge früherer Fachgruppentagungen sind jüngst folgende Publikationen erschienen:

"The Turn to Affect and Emotion in Media Studies." Herausgegeben von Margret Lünenborg und Tanja Maier. Media and Communication Vol 6(3), 2018. Open Access https://www.cogitatiopress.com/mediaandcommunication/issue/view/108

„Neue Komplexitäten für Kommunikationsforschung und Medienanalyse. Analytische Zugänge und empirische Studien.“ Herausgegeben von Christian Katzenbach, Christian Pentzold, Sigrid Kannengießer, Marian Adolf & Monika Taddicken. Open Access DOI 10.17174/dcr.v4.0 (SSOAR) | ISBN 978-3-945681-04-6.