Soziologische Netzwerkforschung im digitalen Zeitalter (2013)
Gemeinsame Tagung der DGS-Sektionen „Soziologische Netzwerkforschung“ & „Medien- und Kommunikationssoziologie“ sowie der DGPuK-Fachgruppe „Soziologie der Medienkommunikation“ an der Universität Trier, Fr. 20./ Sa. 21.09.2013
Es ist inzwischen ein Gemeinplatz der Kommunikations- und Medienforschung, dass die digitalisierte Kommunikation in ganz unterschiedlichen Bereichen unserer Gesellschaft mit umfassenden Veränderungen einhergeht. Dabei sind es nicht nur die sogenannten Digital Natives, die von entsprechenden Umbrüchen und Veränderungen betroffen sind. Online-Bestellungen haben beispielsweise – für On- wie Offliner – zur Folge, dass die Kaufläden vor Ort sterben und somit alltägliche Kontakte sich verändern oder gar verloren gehen. Gleichzeitig kann ein soziales Netzwerk wie Facebook uns in die Lage versetzen, andere und möglicherweise mehr Kontakte zu pflegen (zum Beispiel auch Kontakte zu Personen, die wir sonst aus den Augen verloren hätten). Ein Aspekt der Digitalisierung ist demnach, dass wir potenziell auf der einen Seite im Zuge der Internetverbreitung und ihrer Effekte bestimmte soziale Kontakte verlieren, auf der anderen Seite aber auch welche hinzugewinnen. Im digitalen Zeitalter verändert sich demnach Art und Ausmaß unserer sozialen Netzwerke.
Dieser Veränderung wollen wir auf der Tagung „Soziologische Netzwerkforschung im Digitalen Zeitalter“ theoretisch wie methodisch auf die Spur kommen. Wir wollen erkunden, wie die aktuellen Beziehungs- und Kommunikationsstrukturen tatsächlich beschaffen sind und mit welchen Methoden der Netzwerkforschung man diese Strukturen am besten beschreiben, verstehen und analysieren kann.