DigiKomm-Tagung zu Automatisierung mit Zuboff-Keynote und mehr als 100 Teilnehmern

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Die zweite DigiKomm-Tagung 2019 fand vom 6. – 8. November auf Einladung von Ulrike Klinger und Christian Katzenbach in Berlin zum Thema „Automating Communication in the Networked Society“ statt. Shoshana Zuboff hielt eine Keynote vor über 1.000 Zuhörer*innen über Surveillance Capitalism, das weitere Programm bestand aus 29 Vorträgen von Redner*innen aus 13 verschiedenen Ländern.


Keynote von Shoshana Zuboff bei DigiKomm-Tagung 2019

Haben Algorithmen einen Lebenszyklus? Wie verändern Social Bots die politische Kommunikation? Können Algorithmen kreativ sein? Diese und weitere Fragen diskutierten die Teilnehmer*innen der Jahrestagung der FG „Digitale Kommunikation“, organisiert von Ulrike Klinger (FU Berlin/Weizenbaum Institut) und Christian Katzenbach (HIIG). Aus über 80 Einreichungen wurden 29 Präsentationen aus 13 Ländern ausgewählt.

Besonderes Highlight war die Keynote von Shoshana Zuboff über Surveillance Capitalism, an der etwa 1000 Zuhörer*innen teilnahmen. Sie erläuterte, wie menschliche Erfahrung zu einer vermarktbaren Ressource geworden ist. Es sei nun möglich, mit Vorhersagen über menschliches Verhalten zu handeln und eine „Überwachungsdividende“ zu generieren, mit unabsehbaren Kollateralschäden für Gesellschaft und Demokratie. 

Einige Take-Aways aus den Panels: Wir sollten uns stärker für die Akteure hinter den Technologien interessieren. Algorithmen können nicht nur Öffentlichkeit, sondern auch das Recht personalisieren. Affordanzen und Diskursarchitektur kann und sollte man zusammen denken. Musik-Streamingdienste basieren nicht nur auf automatisierter Kuratierung, sondern beschäftigten Menschen als „playlist professionals“. 

(Bericht: Ulrike Klinger)